Zu Füßen der Krobsburg, eingebettet in Weinbergen und Wäldern des größten deutschen Naturparks Pfälzerwald, liegt malerisch das alte Weindorf St. Martin. Historische und sehenswerte Gebäude bilden seinen Ortskern.
Ein Anwesen, gekennzeichnet durch das Schild „Gasthaus Café Dalberg“, dürfte eines der ältesten Häuser in St. Martin sein. Ein Torbogen mit einem Schlussstein aus dem Jahre 1808 gewährt Einlass. Bäckerei, Küche und Gasthof schließen einen freundlich gestalteten Lichthof ein. Zwei rundbogige Portale aus gelbem Sandstein erinnern an eine frühe Bauzeit. Über dem rechten Eingang ist das Baujahr 1168 eingemeißelt. Vermutlich ließ im Jahr 1808 der damalige Besitzer P. M. das Gebäude durch einen Anbau südwärts verlängern.
Seit seiner Entstehung dürfte das Haus gastronomisch genutzt worden sein. Aufschluss hierüber kann die frühere Bezeichnung „Zum Wilden Mann“ geben. Im Mittelalter war es üblich, dass die Wirtschaftsheraldik den Namen eines Fabelwesens führte, das allmählich der Menagerie aus Löwen, Bären, Schafen oder Schwänen weichen musste. Inzwischen haben auch diese Namen den Stuben, Klausen oder den Namen der Besitzer Platz gemacht. Eine Urkunde vom 7. April des Jahres 1778 erwähnt die Wirtin „Zum Wilden Mann“, die geschäftstüchtige Maria Barbara Hundemerin. Ihr wurde die Ehre zuteil, die hochfürstliche bischöfliche Baukommission, die zwecks Kirchenbesichtigung mit einem Einspänner von Speyer nach St. Martin gekommen war, in ihren Räumen zu bewirten. Am 12. Juli 1794 stieg der berühmte preußische General von Pfau vor dem Gasthof ab, um Quartier zu beziehen. Bereits am darauf folgenden Tag fiel der hohe Offizier in der Schlacht am Schänzel.
Um die Jahrhundertwende führte der Gastwirt und Metzgermeister Jean Hess den „Wilden Mann“. 1922 erwarb der Bäckermeister Heinrich Schanninger das Gebäude. Er ließ alsbald durch bauliche Änderungen die Gaststube und die Geschäftsräume den Erfordernissen der modernen Gastronomie anpassen und taufte den „Wilden Mann“ in „Gasthaus Café Dalberg“ um. Die Töchter Else Schanninger und Karin Moll übernahmen 1968 die Leitung. Unter ihrer Regie entstand in dem ehemaligen Bäckereiladen ein kleines Bistro für eilige Gäste. Zu Beginn des Jahres 1996 übergaben die Schwestern Else und Karin die Leitung des Lokals an Else Schanningers Sohn Romeo. Er verband die Übergabe mit einem weiteren Umbau des Hauses. Seitdem sind einige Jahre vergangen und haben mehrere kleine Umstellungen und Verbesserungen im Wirtsbereich mit sich gebracht.
Seit Anfang des Jahres 2006 können Sie nach einem guten Essen und einem begleitenden Glas Wein auch im Restaurant Hotel Dalberg übernachten. Wir haben uns bemüht, die von Ihnen geschätzte Atmosphäre in unseren neun Gästezimmern aufzunehmen. In unseren liebevoll und individuell eingerichteten Zimmern spiegelt sich das Flair des ältesten Gasthauses in St. Martin wider.
Romeo und Edyta Schanninger sind stolz darauf, ihren Gästen eine heimelige und behagliche Atmosphäre abseits der Hektik und des Lärms der Städte bieten zu können.